Infobrief Mai 2017

Aktuelle Situation: Nach den starken Frösten nach Ostern gab es nur wenige Tage mit warmem Flugwetter und Nektareintrag. Wie mir berichtet wurde, sind die Völker in der Rheinebene meistenteils noch einigermaßen gut versorgt, weil sie genug Vorräte eingetragen haben, was sich nun jedoch rapide ändert! In der Vorbergzone bzw. in den Schwarzwaldtälern und auch schon in mittlerer Höhenlage sieht das ganz anders aus, dort herrscht Mangel! Wenn man dem Wetterbericht vertrauen kann, gibt es auch diese Woche nur wenige Tage mit Flugwetter. Zu neuen üppigen Vorräten wird es nicht kommen. Die Bienen leben von den Vorräten, sofern (noch) vorhanden.

Aktuelle Situation:

Nach den starken Frösten nach Ostern gab es nur wenige Tage mit warmem Flugwetter und Nektareintrag.
Wie mir berichtet wurde, sind die Völker in der Rheinebene meistenteils noch einigermaßen gut
versorgt, weil sie genug Vorräte eingetragen haben, was sich nun jedoch rapide ändert! In der Vorbergzone
bzw. in den Schwarzwaldtälern und auch schon in mittlerer Höhenlage sieht das ganz anders
aus, dort herrscht Mangel!
Wenn man dem Wetterbericht vertrauen kann, gibt es auch diese Woche nur wenige Tage mit Flugwetter.
Zu neuen üppigen Vorräten wird es nicht kommen. Die Bienen leben von den Vorräten, sofern
(noch) vorhanden.
Futtermangel?! Bisher belagern nur starke Völker den Honigraum und haben dort nur geringe bis mittlere
Vorräte angelegt. Viele Völker „nagen am Hungertuch“! Dem gilt es schleunigst abzuhelfen! 1 Wer
noch nicht gefüttert hat sollte dies schleunigst tun, alleine schon um die Brutpflege anzuregen. (Siehe
auch die Hinweise im folgenden Absatz und in der Fußzeile).
Zwischentracht? Inwiefern bspw. die Akazienblüte in der Rheinebene und in der Vorbergzone geschädigt
ist, wird sich noch heraus stellen. Alle Imker, die auf Robinientracht setzen, sollten sich vorsorglich
um Alternativen umschauen, d.h. Trachtlückenfütterung bzw. andere Trachtalternativen überlegen.
Der durch die Kälte verursachte kompakte Bienensitz im Brutraum führt dazu, dass es dort eng wird,
schließlich muss die Brut auf 35 °C geheizt werden. Die Sammelerträge von den möglichen kurzen Ausflügen,
werden vorwiegend im Brutraum abgelagert, d.h. die Königinnen haben kaum noch Platz für die
Eiablage. In den schwächeren Völkern bzw. den Völkern in Regionen mit noch kühleren Temperaturen
als im Raum Freiburg kam es kaum zur Eiablage, trotz Platz auf den Waben. Zugleich schlüpfen jetzt
nun große Brutflächen an Jungbienen, die im Verhältnis dazu nur wenige Larven füttern müssen. Alle
diese Faktoren führen zu massiven Schwarmtendenzen!

Was ist zu tun

  • Wöchentliche Schwarmkontrolle und Drohnenbrutentnahme.
  • Unbedingt die Futtervorräte kontrollieren! Über dem Brutnest braucht es einen mindestens zwei bis drei fingerbreiten Futterkranz, mit möglichst offenen Futterzellen, dazu mindestens zwei Randfutterwaben. In den einräumigen Brutnestern sollte ein entsprechender Mindestvorrat im direkt darüber liegenden Honigraum vorhanden sein.
    Falls das nicht zutrifft: Abends (!) füttern, bevorzugt verdünnter Honig (+ 20 % Wasser), kristallisierter Honig (Wasserbedarf!) oder - das aber nur im Notfall, wenn kein offenes Futter mehr da ist- 0,5 bis 1 L Zuckerwasser (1:1). Letzteres verbietet sich natürlich, wenn in den darauffolgenden Tagen Flugwetter zu erwarten ist!
  • Planen Sie die jetzt die Jungvolkbildung! Ab Mitte Mai sollten die ersten Jungvölker (Ableger) gebildet werden.

Lesen Sie den Infobrief hier weiter...

 

Bruno Binder-Köllhofer

Regierungspräsidium Freiburg

Abteilung Landwirtschaft, Ländlicher Raum

Veterinär- und Lebensmittelwesen

Bertoldstraße 43

79098 Freiburg


Telefon: 07 61 / 2 08 - 12 85

Mobil: 01 75 / 7 24 82 00

Email: bruno.binder-koellhofer(at)rpf.bwl.de

Fax: 07 61 / 2 08 - 1399

Telefonische Erreichbarkeit: Am sichersten am Dienstag von 8.30 bis 12 Uhr,

gerne auch an anderen Tagen.